Juliane startete schon 2017 als Werkstudentin im Berliner Kariba-Team und kehrte 2022 zurück in die Herde, nach einem Auslandssemester in Brüssel, einem Abstecher ins AI & Society Lab des Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft und einer Masterarbeit über Beteiligungsplattformen staatlicher Akteure als demokratische Innovation.
Als Projektmanagerin und -leiterin setzt sie Tag für Tag mit ihren Kund*innen zusammen klare Konzepte für transparente und leicht zugängliche Beteiligungsverfahren um – und übersetzt diese in Software-Codes unserer Dialogzentrale oder völlig neue Formen der Beteiligung mithilfe von XR-Technologie. Sie arbeitet leidenschaftlich gerne mit unseren Software-Entwickler*innen zusammen und hat keine Angst vor technischem Vokabular.
Juliane versteht sich als Übersetzerin mit Demokratieverbesserungs-Anspruch. Dass Input aus Beteiligung anschlussfähig an politisch-administrative Prozesse und Logiken wird, ist ihr genauso wichtig, wie sicherzustellen, dass Beteiligungskonzepte und -standards gut in die Lebenswelten derer passen, die erreicht werden sollen und sich beteiligen möchten.
3 Fragen an Juliane
Wenn du alle Zeit, Geld und Möglichkeiten der Welt hättest, wo, mit wem, in welchem Kontext würdest du gerne ein Beteiligungsprojekt durchführen?
Da fallen mir zu viele große Themen ein: von interner Mitarbeitenden-Beteiligung in unserer Verwaltung über einen ans BMDV angegliederten Bürger*innen-Rat zur Mobilitätspolitik im Allgemeinen und zur Revolutionierung des deutschen Straßen(verkehrs)rechts im Speziellen bis hin zum breit angelegten Beteiligungsprozess zur Zukunft unserer gemeinschaftlichen Finanzen.
Richtig gut wird aber auch der erste, bundesweite Bürgerhaushalt mit sozialem Schwerpunkt, bei dem wir zum einen überlegen, wie wir alle gemeinsam besser für diejenigen sorgen, die es in unserer Gesellschaft am schwersten haben und zum anderen, welche Projekte für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt wir anschieben wollen. Ihr seid dabei, oder?
Dein Highlight in der Arbeit bei Zebralog?
Ich begegne in unseren Beteiligungsprozessen, ob bei Präsenzveranstaltungen oder in Online-Dialogen, vielen schlauen, konstruktiven Menschen, die spannende Sachen machen und sich für eine bessere Zukunft einsetzen. Aus jedem Prozess nehme auch ich neues Wissen oder neue Erfahrungen als Highlights mit. Auf einer Veranstaltung in einem unserer Smart City Projekte bin ich bspw. einen Roboterhund begegnet, der u.a. in Brandruinen nach Überlebenden sucht. Manchmal innovieren wir aber auch selbst und entwickeln gemeinsam in einem interdisziplinären Team Beteiligungsmethoden mit Extended und Augmented Reality in der Stadtentwicklung. In unseren Beteiligungs-Veranstaltungen in unserem Extended Reality Raum beobachten wir regelmäßig, wie Menschen sich neuer Technologie annähern, daraufhin sogar richtig Begeisterung für Beteiligungsfragen entwickeln und sich äußert angeregt, konstruktiv und konkret einbringen – das gibt mir Energie.
Wie verbringst du am liebsten deine herdenfreie Zeit?
Als sporty zebra brauche ich richtig viel Auslastung – wenn ich es schaffe, gehe ich zweimal pro Woche zum Intervall-Fitness-Auspower-Training, gerne auch um 7 Uhr vor der Arbeit. Ansonsten schaue ich, was meine geliebte USC-Mitgliedschaft so hergibt, von Bouldern bis Yin Yoga, neulich hab ich Calisthenics für mich entdeckt. Der Rest der Freizeit geht dann für mein Vorstandsamt bei Rückenwind e.V. drauf. Wir machen in unserer Neuköllner Werkstatt zusammen mit einem großen, sehr bunten und einfach richtig tollen Team Ehrenamtlicher gespendete Fahrräder für und mit Geflüchteten wieder fit. Gelebte Solidarität!