XR-Part

Person, die auf Handy guckt
XR-Part
XR-Partizipationsräume zur erweiterten sozialen Teilhabe in urbanen Transformationsprozessen

Das vom BMBF geförderte Projekt XR-Part erforscht, wie zukünftig XR-Partizipationsräume (XR: Extended-Reality) zur erweiterten sozialen Teilhabe in urbanen Transformationsprozessen eingesetzt werden könnten. Dafür hat sich ein transdisziplinär aufgestellter Forschungsverbund mit Expert*innen aus der angewandten Informatik, aus XR-/KI-basierten Begegnungs-, Lern- und Kollaborationswelten sowie aus der Architektur, Stadtplanung und Beteiligung unter der Leitung des ISP, Institut für Stadtforschung an der FH Erfurt, zusammengefunden. Wir bereichern das Projekt mit langjährigem, professionellem Beteiligungswissen.

Das Forschungsteam entwickelt im Rahmen von XR-Part ein integratives XR-System unterschiedlicher VR- und AR-Formate, die in partizipativen Planungsverfahren angewendet und integriert werden können. In realen, städtischen Planungsprozessen der Modellstädte Rostock und Mannheim wird der innovative Forschungsansatz in einem nutzerzentrierten, interaktiven Entwicklungsprozess konzipiert, erprobt, evaluiert und weiterentwickelt.

 

Unsere Formate

Das XR-Part-System besteht aus mehreren Formaten, welche sich gegenseitig optimal ergänzen sollen und gleichzeitig in reale Beteiligungsprozesse integriert werden können. In den Formaten können z.B. Planungsvarianten und urbane Transformationsvorhaben immersiv für Beteiligte erlebbar gemacht werden oder Gestaltungselemente kooperativ in 3D-Modellen gesetzt werden. Die Kombination beider Formate erschließt dabei neue, innovative Chancen für einen zeit- und ortsunabhängigen, breiten dialogischen Austausch – von der Informationsvermittlung über Co-Creationen bis hin zu kooperativen Gestaltungen in Beteiligungsprozessen der Stadtentwicklung.

Ein XR-Part-Format stellt die Beteiligungstour dar, eine selbstgeführte Augmented Reality Anwendung, in der mit Hilfe einer App Planungsinhalte dreidimensional z.B. in Varianten vor Ort betrachtet und mit 3D-Gestaltungselementen ergänzt werden können. Als weiteres XR-Part-Format gibt es den Beteiligungsraum, einen dreidimensionalen virtuellen Erlebnis- und Begegnungsraum, in welchen mit Avataren 3D-Stadtmodellen erkundet, verschiedene Varianten betrachtet und Gestaltungselemente gesetzt werden können. Der Beteiligungsraum kann sowohl für temporäre kollaborative Veranstaltungen zu beliebigen Zeitpunkten als auch für ein persistentes virtuelles Online-Beteiligungsangebot zur Unterstützung der Partizipation vor Ort eingesetzt werden. 

Im Forschungsvorhaben werden die XR Part-Formate in insgesamt vier Erprobungen in realen Beteiligungsfällen der Modellstädte eingesetzt. In der Modellstadt Mannheim kommt das System zweimal im Rahmen des Beteiligungsprozesses zur Umgestaltung des Platzes vor der Uhlandschule zum Einsatz. In der Modellstadt Rostock wird XR-Part im Rahmen eines Beteiligungsprozesses zur Südstadt ebenfalls zweimal erprobt. Durch diese Testläufe in realen Beteiligungsfällen ist stets eine praxisnahe, anwendungsorientierte Weiterentwicklung des Systems garantiert.

Menschen halten Handys auf der Straße hoch

 

Unserer Rolle im Projekt

Wir bringen innerhalb des Forschungsverbundteams unsere crossmediale Beteiligungsexpertise ein. Besonders wichtig ist dabei, dass das entwickelte XR-Part-System konzeptionell, operativ und institutionell auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Beteiligungspraxis ab gestimmt ist und in reale Beteiligungsprozesse integriert werden kann. 

  • Wir achten auf die sinnvolle Anbindung und Integration des XR-Part-Systems in reale urbane Beteiligungsaufgaben während der Erprobungsphasen – sowohl während der Beteiligungstour als auch während des virtuellen Beteiligungsraums.
  • Gemeinsam mit den Modellstädten erarbeiten wir Konzeptionen für die XR-Part-Formate (z.B. Erarbeitung von Drehbüchern für moderierte Veranstaltungen im Beteiligungsraum, inhaltliche Konzepte für die selbst geführte Beteiligungstour per App). 
  • Wir übernehmen stets die Moderation sowie Auswertung der gesammelten Beiträge durch Teilnehmende. 
  • Die Evaluation erfolgt in enger Zusammenarbeit und unter Leitung des ISP während und nach der Erprobung des XR-Systems und soll die technische und prozessuale Innovation anhand zuvor entwickelter Evaluationskriterien überprüfen. 
  • Mit Erkenntnissen aus den Erprobungen und mithilfe der bestehenden Leitlinien zur Bürgerbeteiligung der Modell- und Tandemstädte, Mannheim und Rostock sowie Bonn und Köln, erarbeiten wir einen nutzerorientierten Anforderungskatalog mit Qualitätsstandards für das XR-Part-System, welcher auch auf andere XR-Systeme übertragbar sein soll.

Projektteam und Mitwirkende

Juliane Henn

Juliane Henn

Beratung und Umsetzung digitale Partizipation
Profile picture for user Juliane Henn
Kunden / Auftraggeber:
BMBF
Methoden und Formate:
Aufsuchende Beteiligung
Online-Dialog
Fokusgruppen
Leistungen und Kompetenzen:
Auswertung
Öffentlichkeitsarbeit
Beratung
Schulung
Themenfelder:
Extended Reality
Bildung und Soziales

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