© Daniel Reinhardt
Bereits 2015 hatte die Freie und Hansestadt Hamburg einen Klimaplan aufgesetzt – dieser war einer der ersten gesamtstädtischen Klimapläne bundesweit. Darin legte Hamburg verbindliche Klimaziele fest und definierte Maßnahmen, mit denen diese erreicht werden sollten. Nachdem seit Juni 2021 sowohl auf Bundes- als auch Landesebene Klimaziele neu verabschiedet und verschärft wurden, musste der Klimaplan insbesondere hinsichtlich der Maßnahmen zur Erreichung der neuen Ziele angepasst und konkretisiert werden. Anfang 2023 starteten die Arbeiten zu dieser inzwischen zweiten Fortschreibung, bei der sich die Hamburger*innen zum ersten Mal mit einbringen konnten.
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Auch die breite Öffentlichkeit ist jetzt an Bord
Zum Auftakt der Beteiligung am 16. Januar 2023 waren zunächst die städtischen Stakeholder zu einer Vorortdiskussion eingeladen, darunter Vertreter*innen aus verschiedenen Hamburger Wirtschaftszweigen, der Wissenschaft sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen. Dabei hatten sie die Gelegenheit, die bestehenden Maßnahmenvorschläge sowohl in Diskussionen an Themenwänden zu kommentieren als auch mit Expert*innen der zuständigen Behörden (Ministerien) der Hamburger Verwaltung zu erörtern und eigene Vorschläge einzubringen.
Die Auftaktveranstaltung war gleichzeitig der Start für einen dreiwöchigen Online-Dialog auf der Plattform Klimaplan-Gemeinsam mit der zum ersten Mal die breite Öffentlichkeit in die Arbeit am Klimaplan einbezogen wurde. Das Ziel dieses Online-Dialogs: Ideen und konkrete Maßnahmen der Hamburger*innen für mehr Klimaschutz in ihrer Stadt zu sammeln und zwar für die fünf Themenbereiche des Hamburger Klimaplans – 1. Private Haushalte, 2. Gewerbe, Handel und Dienstleistungen, 3. Verkehr, 4. Industrie sowie 5. Sektorübergreifend.
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Viel Inspiration für Hamburg
Im Laufe der lebhaften dreiwöchigen Online-Beteiligung vom 16. Januar bis zum 6. Februar 2023 gingen mehr als 4.000 Beiträge und Kommentare ein. Die große Bandbreite an Ideen und Vorschlägen teilten sich unterschiedlich auf die fünf verschiedenen Themenbereiche auf. Besonders viele Anknüpfungspunkte gab es im Themenfeld der Mobilität: Knapp die Hälfte der veröffentlichten Beiträge und Kommentare gingen im Sektor Verkehr, u.a. zur Stärkung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln im Rahmen des Umweltverbunds ein.
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Und dann?
Anschließend wurden – nach einer ausführlichen Auswertung, Verschlagwortung und Zusammenfassung der Kern-Aussagen des Online-Dialogs und der Stakeholder-Veranstaltung – die Maßnahmenvorschläge durch die zuständigen Behörden auf ihre mögliche Umsetzung bewertet und, nach erfolgreicher Prüfung, in die zweite Fortschreibung des Hamburger Klimaplans eingearbeitet. Dieser soll im Sommer 2023 vom Hamburger Senat verabschiedet werden.