Zukünftig soll es mehr Strom aus Windkraft geben. Die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Sachsen-Anhalt im Norden Deutschlands produzieren schon jetzt mehr Strom, als sie verbrauchen, während die südlicheren Bundesländer mehr brauchen als sie erzeugen. Um den Strom durchs ganze Land transportieren zu können, müssen die Stromnetze ausgebaut werden. Der SuedOstLink+ vom Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz ist eines dieser Netzausbauprojekte.
Ein komplexes Vorhaben
Das Projekt SuedOstLink+ ist komplex. Der Trassenkorridor für die benötigten Leitungen durch mehrere Bundesländer muss erst mal gefunden und das zweistufige Genehmigungsverfahren erfolgreich durchlaufen werden. Wichtig, aber auch herausfordernd ist es, den womöglich betroffenen Bürger*innen die Notwendigkeit des Vorhabens sowie die jeweils aktuellen Entwicklungen zu kommunizieren. Nach der Öffentlichkeitsbeteiligung vor Ort sollte dann die Möglichkeit geschaffen werden, Bürger*innen auch digital darüber zu informieren, welchen Prozess die Stromtrasse von der Planung bis zum Bau durchläuft.
Unser Ansatz: Scrollytelling
Gemeinsam mit dem Auftraggeber und den Projektpartnern haben wir daher ein Kommunikationskonzept im Scrollytelling-Format entwickelt. Mit diesem stark visuellen Format lassen sich komplexe Zusammenhänge gut vermitteln - mit Text, Bild, Video und Ton. Dafür haben wir eine Art digitales Daumenkino konzipiert, in dem sich auf dem Bildschirm der scrollenden Person aus den Suchkorridoren exakte Trassenverläufe herauskristallisieren. Anschließend werden mehrere Phasen der technischen Realisierung skizziert. Anhand einer Widerstandskarte vermittelt die Scrollytelling-Geschichte die Suche nach dem Korridornetz. So lässt sich gut zeigen, welche Orte in welcher Abstufung besonders geschützt sind. Durch reale Beispiele vermittelt die Informationsseite, was das für die jeweiligen Orte bedeutet.
Hier geht es zur Seite. Viel Spaß beim Durchscrollen: Der Weg zum Antrag.