Sag’s dem Papst

Eröffnung der Beteiligungplattform im Erzbistum Köln
Sag’s dem Papst
Wenn die katholische Kirche offen und transparent beteiligt

Ehrliche Bestandsaufnahme

Papst Franziskus will hören, was die Menschen über die Kirche denken – offen und ehrlich! Und das von möglichst vielen Menschen. Deshalb hat er die Weltsynode 2021 bis 2023 einberufen. Es geht um eine realistische Bestandsaufnahme: Wie muss die katholische Kirche gestaltet sein, damit sie ihrem Auftrag gerecht wird, die frohe Botschaft in die Welt zu bringen? Wo steht die Kirche heute und wohin soll sich die Kirche in Zukunft entwickeln?

Alles ist möglich

Die katholische Kirche steht wegen Missbrauch und mangelnder Aufarbeitung unter Druck. Das Erzbistum Köln steht dabei unter besonderer Beobachtung und in einer Vertrauenskrise. Bei der Weltsynode wurde sich daher bewusst für einen dialogischen, offenen und transparenten Ansatz entschieden: Die Dialogzentrale von Zebralog. Bei der Eröffnung der Online-Plattform macht Weihbischof Rolf Steinhäuser klar, dass es wichtig sei „als Kirche von Köln hinzuhören auf die Hoffnungen und Freuden, aber auch auf die Ängste und Sorgen der Menschen“. Kritische Stimmen sind genauso willkommen wie gute Ideen. Es gibt keine Tabus.

Schnelle Rückmeldung trifft ausführlichen Kommentar

Auf der Plattform https://archiv.erzbistum-koeln.de/ konnten die Menschen aus dem Erzbistum Köln Rückmeldung zu zehn Themenfeldern geben. Fragen gaben dabei Anregungen: Welche Gruppen und Personen vermissen Sie in der Kirche? Was hindert Sie daran, im kirchlichen Raum frei und offen zu reden? Welche konkreten Formen der Beteiligung braucht es Ihrer Meinung nach in der Kirche?

Screenshot weltsynode.koeln

 

Während der Beteiligungsphase vom 1. Februar bis zum 18. März sind über 5.400 Beiträge von über 1.700 Teilnehmer*innen eingegangen.  
Begleitend fand eine Vielzahl an Veranstaltungen und Formaten statt, um möglichst viele Rückmeldungen zu bekommen. Mitmachen durften nicht nur Einzelpersonen, auch Gruppen und Verbände brachten die Ergebnisse ihrer Diskussionen ein. Schulklassen nahmen teil, die Behindertenseelsorge stellte Beiträge aus Gesprächen ein.  

Höre, Papst!

Viele Beiträge greifen bekannte Kirchenprobleme auf: Sexualmoral, Zölibat, Frauenpriestertum, Mitgliederschwund. Andere betreffen das Erzbistum Köln und seine derzeitige Situation. Wieder andere bringen konkrete Ideen und Empfindungen aus dem Glaubens- und Kirchenalltag ein. Das Besondere an dem Prozess ist: Forderungen und Themen, die sonst verhallen, haben die Chance ganz oben anzukommen. Nein, gemeint ist nicht der Himmel, sondern der Papst. Die Rückmeldungen auf der Plattform werden inhaltsanalytisch ausgewertet. Auf Basis dieser Auswertung wird ein zehnseitiger Bericht erstellt. Dieser zehnseitige Bericht wird auf einer zweitägigen Versammlung diskutiert, bevor er zusammen mit der Rückmeldung aus den anderen deutschen Bistümern an den Papst geht.

Screenshot weltsynode.koeln

 

Und dann?

Es folgen die weiteren Schritte des weltkirchlichen Prozesses: Kontinentale Phase und abschließend eine Versammlung 2023. Im Erzbistum Köln ist damit aber noch nicht Schluss. Die Ergebnisse sollen auf konkrete und relevante Handlungsvorschläge abgeklopft werden, die im Erzbistum umgesetzt werden können. Es geht nicht darum, die Rückmeldungen nur nach oben weiterzugeben. Es geht darum, sie sich zu Herzen zu nehmen.

Projektteam und Mitwirkende

Kunden / Auftraggeber:
Erzbistum Köln
Methoden und Formate:
Dialogzentrale
Ideenschmiede
Leistungen und Kompetenzen:
Auswertung
Themenfelder:
Kirche und Glaube

Wir haben Ihr Interesse geweckt?